In Gedenken an die Sternenkinder

Kleiner Engel

Ich halte dich
Versinke still so tief
In jedem Blick von dir
Lass mich fallen
Hab das Gefühl
Als hätt ich nie genug gesagt
Als hätte uns niemals die Zeit
Gefragt

Dann schließ ich die Augen
Wie wird es wohl sein
Ohne dich hier zu bleiben

Mein kleiner Engel
Willst du schon wieder weiter fliegen
Warst doch nur so kurz hier
Mein kleiner Engel
Willst du in den Sternen auf mich warten
Irgendwann bin ich bei dir

Und wenn ich kann
Halt ich die Zeit jetzt für uns an
Damit du bleiben kannst
Halt sie fest
Wir bräuchten nur
Nur diesen einen Augenblick
Um für die Ewigkeit
Hier zu sein

Doch in meinen Armen
Wird Platz für dich sein
Und für immer bleiben

Will, dass du weißt
Dass ich niemals Abschied nehm
Bin nah bei dir
Bleib bei mir
Will, dass du weißt
Dass ich dich für immer seh
Auch wenn die Sterne dir viel näher sind
In deiner Ewigkeit
[Staubkind]


Ich bin dem Tod begegnet

 

 

Was ist das, der Tod? Keiner kennt ihn wirklich auch wenn er allgegenwärtig ist.

 

Er ist die verwelkte Blume in der Vase, der tote Falter im Spinnennetz, die ausgefallene Wimper die mit einem kleinen Wunsch davon fliegt.

 

Keiner kann ihn greifen, keiner wirklich wissen, was danach kommt.

 

Was stelle ich mir unter dem Tod vor und wie ist der so habe ich mich schon oft gefragt.

 

Nun bin ich dem Tod begegnet und möchte euch berichten.

 

Der Tod ist kein grausamer Schnitter und keine Gruselgestalt. Er ist zu groß um greifbar und begreifbar zu sein. Der Tod nimmt Leben und gibt neues Leben.

 

 

 

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.‘‘[Marcus Aurelius]

 

 

 

Er ist nicht nur Ende sondern auch Anfang. Das Ende ist es, was unsere Herzen bricht, den Neuanfang der daraus entsteht können wir oft nur erahnen und deshalb macht es uns Angst. Denn ’’

 

Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.‘‘[Laotse]

 

 

 

 

Meine Begegnung mit dem Tod, war eine ganz Besondere. Ein kleiner Stern, der zu uns auf die Erde kam um ganz bald wieder zu gehen. Ein kleines Lebenslicht, das seinen Eltern schöne und auch schwere Stunden geschenkt hat und irgendwie für immer bei Ihnen sein wird.

 

Aber wie ist er denn nun, der Tod?

 

Ich habe ihn als einen leisen und sanften Begleiter erlebt. Er kam langsam und schleichend. Hat den kleinen Stern in seine sanften Arme genommen und friedlich mit sich in einen für uns nicht sichtbaren Neubeginn geführt. Da war kein Schrecken und da war kein Leid bei dem kleinen Stern. Da war nur reiner Frieden und tiefste Liebe. Es war ein Gefühl, dass ich in Worte zu fassen kaum in der Lage bin. Ein kleines kostbares Leben, das leise begann und leise endete. Ein kleines Leben, das Menschen zusammengebracht und für immer verbunden hat. Vielleicht liegt auch hier schon der Neubeginn, den uns der Tod mit sich bringt?

 

Der Tod ist Schlafes Bruder heißt es. Auch der kleine Stern schien einfach zu schlafen und zu träumen. Dabei war er so präsent wie nichts anderes in diesem Raum. Er hat uns alle mit seiner unvergesslichen Nähe und seiner ganzen Liebe umarmt und begleitet.

 

 

Wo auch immer der kleine Stern jetzt ist, er hat mir die Angst vor dem Tod genommen. Der Tod wird immer ungerecht sein, für die die bleiben aber er ist sanft zu denen die gehen müssen, das weiss ich jetzt.

 

Eure Stefanie